Lilli und ihre Kunst

 

Frau Palmer war nicht nur Schauspielerin, Schriftstellerin und Autorin, sondern auch eine ebenso erfolgreiche Malerin.

Frau Palmer selbst malte mit vorliebe kubistische Akte. Sie hätte einen "Picassoezken- Einschlag", sagte man, welches sie natürlich, als ein großes Kompliment gern annahm.

Picasso sei der weitaus größte Maler überhaupt, meinte sie einmal. Sie liebte ihn wahnsinnig.

Bewusst glaubte Lilli aber, dass sie ihn nicht im geringsten nachahme.


Aus eines ihrer Bilderkataloge, zu eines ihrer Ausstellungen, ließ  Frau Palmer dieses hier verlauten:

 

DAS MALEN IST DIE BELOHNUNG

 

Sie bleibt sich immer gleich, wird mir allerdings nicht gratis ausgeteilt, denn sonst hätte sich wohl ihre Wirkung innerhalb der letzten zwanzig Jahre abgeschwächt.

Sie besteht daraus, dass sich eine Tür zu einem kleinen Zimmer für mich öffnet, dessen Wände verputzt sind und der Fußboden voller Farbe. Es stinkt verführerisch nach Ölfarbe und Terpentin und Staub. Das Radio wird angemacht, die Staffelei zurechtgerückt, Brille aufgesetzt, Telefon abgestellt.

Ich habe kein "Thema", keine "Lieblingsmotive". Es kommt mir nicht drauf an, "Wesentliches" oder gar "politisch Engagiertes" auf die Leinwand zu bringen. Meine Landschaften, meine Akte, meine Eulen, meine Stillleben haben nur einen Zweck:

Sie sollen den Betrachter einen Augenblick lang festnageln und seine Fantasien in Bewegung setzten. Er soll sich diesem Augenblick lang "wundern", näher hinschauen, einen Eindruck haben. Sollte er so viel Spaß dran finden, dass er´s aufhängt, dann wünsche ich mir, dass es ihn jedes Mal beim Vorbeigehen -auch nach Jahren- beschäftigen könnte, ihm immer noch die eine oder andere Frage stellen würde.

Kurzum: Ich bemühe mich um ein Quäntchen "Geheimnis" in meinen Bildern. WIE ich das -WENN es mir gelingt- fertigbringe, weiß ich selbst nicht, denn meine ganze Sorgfalt gilt intensiv und exklusiv nur den Äußerlichkeiten, der Form, den Farben, der einfachen Linie. (Dies ist das Wichtigste.)

Ich bin ein langsamer Maler.....

 

(Informationen sind von einem Original entnommen, dieses befindet sich in meinem Besitz, dessen Rechte ich selbst erfragt hatte und mir eingeräumt wurde.)

 


Weiteres:

Mit freundlicher Erlaubnis  (C) Nina
Mit freundlicher Erlaubnis (C) Nina

Lilli beschäftigte sich auch eine Zeit lang mit Wandgemälden. Hier eines ihrer Werke einst in der Villa La Loma (Schweiz). Dieses Foto wurde im Aufenthaltsraum des Hauses aufgenommen.

 

Dieses Foto ist in meinem privaten Besitz und wurde von mir hier veröffentlicht.